Diabetes: Typen, Test, Diagnose & die Folgen

Diabetiker leiden teils einige Jahrzehnte unter Diabetes. Daher ist es wichtig, die Auswirkungen zu kennen, die beispielsweise eine vernachlässigte Pflege mit sich bringen kann.

Einen besonderen Blick lenke ich dabei auf die Frage, was Insulin eigentlich ist und zeige dabei, warum es bei beiden Diabetikern Typen (1 und 2) nicht so funktioniert wie bei gesunden Menschen. Weiterhin versuche ich einen Überblick über das Thema Diabetes zu geben.

Dabei versuche ich auch zu zeigen, was es nach der Diagnose von Diabetes zu beachten gilt. Dabei erläutere ich welche Folgeschäden durch Diabetes ausgelöst werden können.

Dies soll dabei auch etwas zur Abschreckung und zu einer besseren Vorsorge anregen, welche nicht in so schlimmen Dingen wie einer Amputation, einem Herzinfarkt oder einer Erblindung enden soll.

Kurzfassung

  • Diabetes ist eine Störung des menschlichen Stoffwechsels
  • Bei Diabetes spricht man von Typ 1 und 2
  • Diabetes Typ 1 Patienten leiden darunter das der Körper kein Insulin mehr herstellt.
  • Bei Diabetes Typ 2 kann der Körper das Insulin nicht mehr ausreichend nutzen.
  • Es gibt verschiedene Anzeichen, die darauf hindeuten, dass man unter Diabetes leidet. Dabei unterscheidet man zwischen Diabetes Typ 1 und 2.
  • Diabetes Tests können bestätigen, ob wirklich eine Diabetes-Erkrankung vorliegt.
  • Das Ziel einer Diabetes-gerechten Ernährung ist die Senkung des Blutzucker-Langzeitwert HbA1c.
  • Diabetes kann Folgeerkrankungen auslösen, die Teils ziemlich problematisch sein können.

Was ist Diabetes und wie entsteht es?

Diabetes ist die Störung des menschlichen Stoffwechsels, bei welcher Überzuckerung das Hauptmerkmal ist. Deswegen bezeichnet man Diabetes mellitus auch als Zuckerkrankheit. 

Bei Diabetes ist die Blutzuckerregulation gestört und es kommt zu Stoffwechselstörungen. Hierbei sind häufig der Kohlenhydratstoffwechsel sowie der Fett- und Eiweißstoffwechsel betroffen.

Insulin spielt bei Diabetes eine wichtige Rolle da es für den eben bereits erwähnten Kohlenhydrat-. Fett- und Eiweißstoffwechsel verantwortlich ist. Dabei ist es ein Hormon welches die Aufnahme von Zucker in die Zellen ermöglicht.

Dabei verwenden diese den Zucker (Glukose) wiederum als Energielieferant. Der Zucker ist dabei ein wichtiger chemischer Botenstoff, der über das Blut transportiert wird und dabei wichtige Körperfunktionen reguliert.

Verantwortlich für die Produktion von Insulin ist die Bauchspeicheldrüse. Dabei sind die Beta-Zellen die Zellen der Bauchspeicheldrüse. Diese reagieren auf einen erhöhten Blutzuckerspiegel, was beispielsweise nach dem Essen auftreten kann und stellen dabei Insulin her.

Ein gesunder Körper nimmt die gewonnene Energie nun aus der Nahrung auf und anschließend sinkt der Blutzuckerspiegel wieder. Somit lässt sich also sagen, dass unser Körper ohne Insulin die zu sich genommene Nahrung nicht verarbeiten und verwerten kann.

Bei Diabetikern besteht nun das Problem, dass es eine Störung bei der Freisetzung des Insulins gibt. Insofern die Bauchspeicheldrüse nun also kein Insulin produziert (Diabetes Typ 1) bzw. die Zellen es nicht mehr aufnehmen können (Diabetes Typ 2) kommt es zu einer starken Störung des Stoffwechselhaushaltes. In anderen Worten ist dies die Ursache für Diabetes

Tipp: Ein normaler Blutzuckerspiegel bei Erwachsenen liegt zwischen 70 und 110 Milligramm pro Deziliter Blut


Was sind Diabetes Typen?

Diabetes teilt man in die Typen 1 und 2 auf.  Folgend wird nun erläutert was die jeweiligen Eigenarten dieser beiden Typen sind:

Diabetes Typ 1

Bei Typ 1 Diabetes stellt der Körper kein Insulin mehr her. Meistens ist dies mit einer Autoimmunkrankheit verbunden. Aus diesem Grund muss täglich Insulin gespritzt werden. Insulin ist so bedeutsam, da es dafür sorgt, dass der Zucker, welcher durch die Nahrung aufgenommen worden ist, in die Körperzellen transportiert wird und dort in Energie für den Körper umgewandelt wird.

Eine Insulinbehandlung sorgt nun also dafür, dass es beim Blutzuckerspiegel nicht zu starken Schwankungen kommt. Diese Behandlung ist wichtig, da Beschwerden durch unter bzw. durch Überzuckerung entstehen können.

Diabetes Typ 1 tritt meistens im Kindes- bzw. Jugendalter auf und ist häufig mit der bereits angesprochenen Autoimmunerkrankung verbunden. Dabei greift das eigene Immunsystem die körpereigene Insulinproduktion an, welche in der Bauchspeicheldrüse stattfindet. Hierbei werden dann die Insolin herstellenden Zellen angegriffen. (Betta-Zellen).

Diabetes Typ 2

Bei Typ-2 Diabetes kann der Körper das in der Bauchspeicheldrüse hergestellte Insulin nicht mehr ausreichend nutzen. Dies wiederum führt über kurz oder lang zu einer chronischen Stoffwechselkrankheit. Dabei ist der Zuckerspiegel im Blut erhöht.

Der Grund hierfür ist eine Insulinresistenz. Dabei reagieren die Körperzellen nicht mehr sehr gut auf das Hormon Insulin und es wird seiner Aufgabe der Weiterleitung der Zuckermoleküle aus dem Blut in die Zellen nicht mehr gerecht.

Im weiteren Verlauf schüttet die Bauchspeicheldrüse nun mehr Insulin aus und versucht den geringen Wert des Insulins in den Körperzellen auszugleichen. Da der Körper das Insulin nun aber nicht mehr in einem passenden Maß verarbeiten kann, kommt es dazu, dass sich das Insulin anstaut.

Dies wiederum kann zu bestimmten Auswirkungen führen, die oft mit bestimmten Folgeerkrankungen verbunden sind. Übergewicht und Bewegungsmangel verstärken dieses Problem noch weiter.

Meistens tritt Diabetes Typ 2 im Erwachsenenalter auf und häufig auch erst nach dem 40. Lebensjahr. Früher hat man Diabetes Typ 2 daher auch als Alters-Diabetes bezeichnet. Übergewicht und Bewegungsmangel können jedoch dazu führen, dass man auch bereits viel früher unter Diabetes Typ 2 leidet.

Die Gefahr bei Diabetes Typ 2 liegt darin, dass man bei vernachlässigter Pflege an eine der bedingten Folgeerkrankungen erkranken kann. Bekannte Folgeerkrankungen sind: Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschwäche, Netzhautschäden und Erektionsstörungen.

Wichtige Werte: Blutzuckeruntersuchung (Nüchternblutzucker), oraler Glukosetoleranztest + HbA1c-Wert (Langzeitblutzucker)


Welche Anzeichen bzw. Symptome gibt es bei Diabetes?

Die Anzeichen bzw. Symptome die andeuten, dass man unter Diabetes leidet unterscheiden sich von Typ 1 und 2 doch deutlich. Daher betrachten wir dies gesondert voneinander:

Diabetes Typ 1:

  • Unangenehmer Juckreiz
  • sehr starkes Durstgefühl
  • ausgeprägter Harndrang
  • plötzlicher Gewichtsverlust
  • eingeschränktes Sehvermögen
  • häufig Übelkeit und erbrechen

Diabetes Typ 2

  • Häufig: Müdigkeit/Schlappheit, Infektionen
  • Häufig liegt bei Diagnose bereits diabetische Folgeerkrankungen vor
  • Klassische Symptome: bspw. häufiges Wasserlassen oder Durstgefühl kommen eher seltener vor
  • Diabetes Typ 2 wird frühestens 8-10 Jahre nach Ausbruch der Krankheit diagnostiziert
  • Schwitzen

Wie wird Diabetes diagnostiziert?

Wir unterscheiden auch hier die Diagnose bei Diabetes Typ 1 von der von Typ 2

Diabetes Typ 1:

Eine fehlende Insulinherstellung (gestörter Zuckerstoffwechsel) lässt sich durch die Messung des Nüchternblutzucker-Wertes ermitteln. Der Prozess, dass das eigene Immunsystem die Insulin produzierenden Betazellen angreift, kann über Monate bis Jahre hinweg andauern, ohne dass dies durch eine ärztliche Routineuntersuchung festgestellt werden kann.

Der Nüchternblutzucker steigt erst ab dem Zeitpunkt an, indem ungefähr 80 Prozent der Betazellen zerstört sind. Aus diesem Grund liefert eine Blutzuckeruntersuchung auch erst sehr spät einen Hinweis auf die Schädigung der Insulin-produzierenden Betazellen.

Mithilfe der Insel-Autoantikörper kann man feststellen, ob ein Autoimmunprozess bereit besteht oder ob dieser im Entstehen ist. Dies ist deshalb so, weil beinahe 100 Prozent aller neu erkrankter Diabetes Typ 1 Patienten diese Insel-Autoantikörper in sich tragen.

  • Wir können nun also feststellen, dass Diabetes von Typ 1 vorliegt, wenn:
  • der Blutzuckerwert bei 200 mg/dl (11.1 mmol/l) bzw. höher liegt
  • der Nüchtern-Blutzuckerwert von 126 mg/dl (7,0 mmol/l) bzw. mehr im venösen Plasma liegt
  • Blutzucker-Langzeitwert (HbA1C) von 6,5 Prozent (48 mmol/mol) oder höher liegt. Dies muss am folgenden Tag jedoch nochmals vom Arzt bestätigt werden, damit die Diagnose Diabetes Typ 1 bestätigt werden kann.

Diabetes Typ 2:

Bei Diabetes Typ 2 wird der erhöhte Blutzuckerwert im Blut bzw. im Urin meist erst bei einer Routineuntersuchung festgestellt. Dabei fragt der Arzt zuerst nach den Beschwerden und Krankheiten, an denen der Patient leidet und führt im Anschluss eine körperliche Untersuchung sowie eine Blutzuckermessung vor.

Dabei wird mehrmals Blut abgenommen und eine Blutzuckermessung vorgenommen. Die Blutabnahme findet dabei immer vor der ersten Tages-Mahlzeit statt. Daher sollte zuvor für 6-10 Stunden auch nichts gegessen werden.

Weiterhin kann der HbA1c-Wert im Blut gemessen werden. Dieser gibt die durchschnittliche Höhe des Blutzuckers in den letzten zwei bis drei Monaten an. Neben dieser Methode kann häufig auch Zucker im Urin nachgewiesen werden. Wenn dies so ist, deutet dies darauf hin, dass man unter Diabetes Typ 2 leidet.

Wie kann ein Diabetes Test feststellen, ob ich unter Diabetes leide?

Ein Diabetes-Test stellt fest, ob man unter der Zuckerkrankheit leidet. Dies kann dabei durch die Untersuchung des Blutes und des Urins festgestellt werden. Bei Bedarf kann auch ein sogenannter Glukosetoleranztest durchgeführt werden.

Wichtig! Ein Diabetes-Selbsttest dient lediglich der eigenen Orientierung. Er ersetzt jedoch niemals den Arztbesuch und den vom Arzt durchgeführten Test.

Grundsätzlich gibt es drei unterschiedliche Tests und einen Wert, die Aufschluss darüber geben, ob jemand unter Diabetes leidet:

Messen des Nüchternblutzuckers:

Um den Nüchternblutzucker messen zu können muss der Arzt Blut abnehmen und dieses auf den Zuckerwert und die Fette überprüfen. Dies findet normalerweise immer morgens statt.

Dabei muss der Patient nüchtern erscheinen. Das bedeutet, dass es mindestens 4 bzw. besser sogar 8 Stunden zuvor nichts gegessen haben darf. Wichtig ist ebenfalls, dass in dieser Zeit auf bestimmte Dinge verzichtet werden muss:

  • Kalorien halltige Getränke
  • Kaffee
  • Schwärzer Tee
  • Rauchen
  • Alkohol

Dabei sind drei Werte ganz besonders wichtig:

  • Blutzuckerwert im Blutplasma kleiner als 110 mg/dl

Hier liegt kein Diabetes vor. Diabetes gefährdete Personen sollten jedoch weiterhin ihren Blutzucker in regelmäßigen Abständen messen lassen.

  • Blutzucker im Blutplasma mindestens 126 mg/DL oder mehr

Wenn der Blutzucker mindestens bei 126 mg/Dl oder höher liegt, ist Diabetes sehr wahrscheinlich. Insofern nun hinzukommt, dass man unter Diabetes typischen Symptomen wie beispielsweise Müdigkeit, Schlappheit oder Infektionen leidet, dann steht die Diagnose fest.

Wenn dies jedoch nicht der Fall ist, dann muss am nächsten Tag erneut eine ärztliche Untersuchung stattfinden, die diesen Wert bestätigt oder verwirft. Wenn der gemessene Blutzuckerwert am Folgetag ebenfalls so hoch ist, dann gilt es als sicher, dass man unter Diabetes leidet.

  • Blutzucker im Blutplasma zwischen 110 und 125 mg/dl

Die Blutzuckerwerte zwischen 110 und 125 mg/dl gelten als grenzwertig. Hier kann ein Vorstadium von Diabetes bereits vorliegen. Oft kann hier eine Zuckerverwertungsstörung vorliegen. Ob diese vorliegt, kann mit einem oralen Glukosetoleranztest festgestellt werden.            

Oraler Glukosetoleranztest:

Ein oraler Glukosetoleranztest wird eingesetzt, wenn der Blutzucker im Blutplasma zwischen 110 und 125 mg/dl liegt. Er dient dabei zur Früherkennung von Diabetes.

Bei einem Blutzuckerwert zwischen 110 und 125 mg/dl ist dieser häufig nur zeitweise und nicht dauerhaft erhöht. Daher ist eine ausreichende Vorbereitung für den Test notwendig.

An den drei Tagen vor der Untersuchung sollte man sich daher normal und mit ausreichenden Kohlenhydrate ernähren. Rauchen ist in dieser Zeit nicht erlaubt.

Am Tag des Tests ist es wichtig, dass man nüchtern zum Test erscheint. Das bedeutet, das man in den 10 Stunden zuvor keine Nahrung zu sich genommen haben darf. Der Test findet dabei meistens morgens vor der ersten Mahlzeit statt.

Inhalt des Tests:

  1. Blutentnahme.
  2. 75 Gramm Traubenzucker trinken, welcher in 250 bis 300 ml Wasser aufgelöst ist.
  3. Zwei Stunden nach dem Trinken erfolgt eine zweite Blutabnahme.
  4. Arzt kann anhand des Blutzuckerwertes, der sich in den zwei Stunden gebildet hat, feststellen ob Diabetes vorliegt bzw. ob ein Diabetes-Vorstadium oder ob kein Diabetes vorliegt.  

Diabetes-Urintest:

Normalerweise ist im Urin kein bzw. nur wenig Zucker enthalten. Dies ist so, weil die Niere den Zucker bei der Blutfilterung zurückhält.

Wenn es nun dazu kommt, dass der Blutzuckerwert im Urin erhöht ist, dann reicht die Zurückhaltungsfähigkeit der Niere nicht mehr aus. Der Urin enthält somit nun Zucker. Durch einen Teststreifen (Diabetes Urintest) kann nun festgestellt werden, ob es eine erhöhte Wahrscheinlichkeit gibt, dass man Diabetes haben könnte.

Wichtig! Ein positiver Diabetes-Urintest ist noch keine Bestätigung für Diabetes.

Zur Bestätigung des Ergebnisses muss man also immer einen Test bei einem Arzt durchführen lassen. Dieser kann dann durch die Messung des Nüchternblutzuckerwertes und durch den oralen Glukosetoleranztest feststellen, ob wirklich Diabetes vorliegt.

HbA1c-Wert:

Der HbA1c Wert ist ein Laborwert bei Diabetes. Dieser erlaubt einen Blick auf die Blutzuckereinstellung der letzten acht bis zwölf Wochen. Hb steht dabei für Hämoglobin und wird auch als roter Blutfarbstoff bezeichnet.

Dieser ist ein Teil der roten Blutkörperchen und bindet Sauerstoff. Hämoglobin ermöglicht erst den Sauerstoff-Transport von der Lunge zu den Organen. HbA1c ist somit Hämoglobin, welches sich an das Molekül Zucker angelagert hat.

  • Gesunde Menschen haben meist einen Wert der bei circa 30 mmol/mol.
  • Diabetes Typ1 meistens bei Werten unter 58 mmol/mol (7,5 %). 
  • Bei Diabetes Typ 2 liegen die Werte wiederum zwischen 48 und 58 mmol/mol d.h. zwischen 6,5 und 7,5 Prozent.

Die Bestimmung des HbA1-Wertes kann dabei auch zur Bestimmung von Diabetes verwendet wird. Grob kann gesagt werden, dass ab 48 mmol/mol d.h. bei 6,5 Prozent Diabetes vorliegt.


Was sollte nach der Diagnose getan werden?

Neu-Diabetiker haben nach der Diagnose meist viele Fragen und es besteht eine generelle Unsicherheit, wie sie nun vorgehen sollen. Daher ist es wichtig, dass man folgende Tipps beherzigt:

  • Es ist nun wichtig auf seine Gesundheit zu achten. Das Ziel dabei ist es die Blutzuckerwerte zu stabilisieren.
  • Der Körper verändert sich. Diabetiker mit Diabetes Typ 2 leiden unter einer Insulinresistenz. Dabei funktioniert das Blutzuckersenkende Hormon Insulin nicht mehr richtig und es kommt zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels.
  • Bewegung und eine gesunde Ernährung werden sehr wichtig. Das Ziel hiervon ist es Übergewicht loszuwerden und einen vorhandenen Bewegungsmangel zu kompensieren
  • Das große Ziel heißt abnehmen. Es ist klar das dies so einfach nicht möglich bzw. nur eingeschränkt möglich ist. Daher empfiehlt es sich an Diabetikerschulungen teilzunehmen. Diese helfen einem sein eigenes Wissen über Diabetes zu erhöhen. Außerdem kann man so fest verankerte Angewohnheiten leichter loswerden.
  • Am Beginn einer Diabeteserkrankung sind Tabletten meist noch nicht notwendig. Der Arzt empfiehl dabei häufig eine Änderung des Lebensstils und eine Kontrolle des Blutzucker-Langzeitwertes HbA1c. Wichtig! Bewegung und Abnehmen sind wichtig, wenn man langfristig auf Tabletten verzichten will.
  • Die Behandlung mit Insulin wird bei Typ 2 Diabetikern im Schnitt nach zehn Jahren Behandlung notwendig. Je gesunder man lebt, desto länger lässt sich eine Insulinbehandlung hinausschieben.

Wie sollten sich Diabetiker ernähren?

Diabetiker können grundsätzlich fast alles essen. Bei der Behandlung von Diabetes Typ 2 spielt die Ernährung eine herausstellende Rolle. Dies ist so, da mit genug Bewegung und einer gesunden Ernährung die Insulinresistenz verbessern kann, welche der Krankheit Diabetes Typ 2 zugrunde liegt.

So ist bei der Ernährung auch Zucker ein ganz normaler Bestandteil der Nahrung. Es ist nicht verboten! Eine gesunde Ernährung bei Diabetes Typ-2 wird dadurch definiert, dass sie versucht, den Blutzucker-Langzeitwert HbA1c zu senken.

Hierdurch kann nämlich eine Besserung der Blutdruck- wie auch der Blutfettwerte erreicht werden. Dabei ist Bewegung und Abnehmen für den Erfolg der Maßnahme wichtig.

Man sollte dabei auf zu schnelles Abnehmen verzichten, da dies in den meisten Fällen einen Jojo Effekt erzeugt.

45 bis 60 Prozent der täglich benötigten Energiemengen sollte man dabei in Form von Kohlenhydraten zu sich nehmen. Fette sollten im täglichen Konsum bei 35 Prozent liegen und Eiweiß zwischen 10 und 20 Prozent.

Wichtig! Diabetiker, die Insulin spritzen müssen wissen, wie viele Kohlenhydrate das Essen enthält. Dies ist ins besonders deshalb so, weil man berechnen muss, wie viel Insulin benötigt wird, um die Blutzuckeranstiege nach den Mahlzeiten abfangen zu können.


Folgeschäden von Diabetes

Diabetes kann zu Folgeschäden führen. Folgend werden diese nun aufgelistet:

  • Herz-Kreislauf-System: Herzinfarkt, Schlaganfall, periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Der Transport von Sauerstoff und Nährstoffen zu den Organen ist eingeschränkt, da der hohe Blutzuckerwert die Gefäßwände schädigt und dadurch den Blutfluss einschränkt.

Aufgrund dessen kann es zur Bildung von Gerinnsel kommen die das Risiko eines Herzinfarktes bzw. eines Schlaganfalls erhöhen. Wenn man unter Durchblutungsstörungen leidet kann es außerdem zur peripheren arteriellen Verschlusskrankheit kommen.

  • Folgeerkrankungen der Augen: diabetische Retinopathie

Die diabetische Retinopathie findet zunächst unbemerkt statt.  Erst in einem späteren Stadium der Krankheit kommt es zu Sehstörungen in Form von roten Flecken, roten Schleiern sowie zu verschwommenes bzw. unscharfes Sehen.

Weiterhin kann es zu einer Ablösung der Netzhaut kommen, was im Extremfall sogar zur Erblindung führen kann.

  • Nerven: diabetische Neuropathie

Die diabetische Neuropathie tritt häufig nach längerer Zeit auf. Sie kann zur diabetischen Polyneuropathie führen, bei der die peripheren Nerven betroffen sind und es zu einer Störung des Berührungs- und der Schmerzwahrnehmung kommen kann.

Sie kann einen diabetischen Fuß auslösen. In der Regel erkranken circa 25 % aller Diabetes Typ 2 Patienten am diabetischen Fuß.

  • Füße: Diabetischer Fuß

Durchblutungsstörungen und die Schädigung der Nerven tragen zum Entstehen eines diabetischen Fußes bei. Bei diesem werden Schmerzen, Wärme und Berührungsreize an den Füßen kaum noch wahrgenommen.

Ohne eine tägliche Pflege und Kontrolle kann es dabei schnell zu Verletzungen der Füße kommen, welche sich schnell zu einer Infektion ausweiten können. Im Extremfall kann dies sogar zur Amputation der Zehen bzw. des gesamten Fußes bzw. Unterschenkels führen.

Wichtig! Tägliche Fußpflege kann eine Amputation verhindern.

  • diabetische Nephropathie

Bei der diabetischen Nephropathie verdicken sich die Wände der kleinen Blutgefäße. Dies ist so, weil deren Filtersystem undicht ist.

Somit können ganz kleine Eiweißmoleküle sogenannte Albumin dem Stoffwechsel verloren gehen und durch diesen Filter schlüpfen.

Im höheren Stadium kann dies zu Störungen des Wasser- und Salzhaushaltes und einem ansteigenden Blutdruck führen.

Wichtig! Kann zu Nierenversagen führen und eine künstliche Blutwäsche (Dialyse) notwendig machen.

  • Folgeerkrankungen der Geschlechtsorgane: Sexualstörungen, Harnwegs- und Genitalinfektionen

Durchblutungsstörungen wie auch Nervenschäden können bei Männer und Frauen zu Sexualstörungen führen. Bei Männern drückt sich dies durch eine nachlassende Erektionsfähigkeit aus.

Bei Frauen wiederum kommt es zu Empfindungsstörungen und zu einer trockenen Vaginalschleimhaut. Ebenso kann es zu einer Infektion der Harnwege und der Genitalregion kommen, wobei dies bei Frauen häufiger auftritt als bei Männern.

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